»  »  » Makula Forschung 

Neue Chance für Makula-Degeneration Erkrankte

Forscher testen Stammzellen Ersetzung

Forscher haben nun wesentliche Schritte dabei gesetzt, damit das Leben für Personen, die an der Makula-Degeneration erkrankt sind, erleichtert werden könnte. Mit Hilfe von menschlichen Stammzellen soll es neue Hoffnungen für Erkrankte geben. Als die Forscher jene nämlich in die Augen von mehreren Kaninchen einpflanzten, bemerkten die Forscher, dass ein wochenlanges Überleben gegeben sei.

Die altersbedingte Makuladegeneration ist der Hauptgrund für das Erblinden

Die AMD - auch als altersbedingte Makuladegeneration bekannt - zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen. Nun haben Wissenschaftler des Universitätsklinikums Bonn und des Neural Stem Cell Institutes in New York eine Methode gefunden, mit welcher das Leben der Betroffenen erleichtert werden könnte. Denn jene Zellen, welche durch die AMD zerstört werden würden, könnten mittels Stammzellen ersetzt werden. Bei Versuchen an Kaninchen habe sich gezeigt, dass die Implantate mehrere Wochen in den Augen der Kaninchen überlebt haben. Jedoch sind - damit klinische Anwendungen durchgeführt werden können - weitere Studien sowie Forschungen notwendig.

Wird AMD heilbar?

Bei AMD klagt der Betroffene über den allmählichen Verlust seiner Sehschärfte, empfindet eine deutliche Beeinträchtigung seiner Lesefähigkeit und kann selbst das Lenken eines Kraftfahrzeuges nicht mehr durchführen. Die Betroffenen geben an, dass die Gesichtsfeldmitte mit einem Schleier überzogen ist. Der Grund für den Schleier ist eine Schädigung der Netzhaut; der Mediziner spricht dabei von einer "retinalen Pigmentepithels" (RPE). Dabei werden die Funktionen der Sinneszellen und der Stoffwechsel der Augen koordiniert. Auf Grund der AMD gehen Entzündungsprozesse einher, wobei auch der "Müll", der durch den Stoffwechsel verursacht wird, nicht mehr recycelt werden kann. Bislang haben Forscher keine Möglichkeit gefunden, wie sie diese Krankheit heilen können. Alle Therapien und Behandlungen haben sich vorwiegend darauf konzentriert, dass eine Linderung der Beschwerden ermöglicht wurde.

Die Ergebnisse sorgen für Hoffnung

Nun wurde eine neue Methode ins Leben gerufen, bei welcher die geschädigten RPE-Zellen durch Stammzellen ersetzt werden können. Dabei haben die Forscher verschiedene RPE-Zellen implantiert, die aus den Stammzellen des erwachsenen Menschen gewonnen wurden. Während in New York die Stammzellen gewonnen wurden, begannen die Forscher in Bonn mit der Implantationstechnik. So wurden die Stammzellen auf Polyesterscheibchen "gezüchtet", wodurch sich ein Zellrasen entwickelte. Danach wurde jener den Kaninchen in die Augen bzw. unter die Netzhaut gepflanzt. Dabei wurden spezielle Instrumente verwendet, sodass die Ersatzzellen ohne Probleme unter die Netzhaut der Tiere implantiert werden konnten. Nach vier Tagen wurde überprüft, ob die Zellen noch vital waren. Das Ergebnis war positiv. Ein klarer Hinweis, dass eine Verwachsung stattgefunden habe. Selbst nach vier Wochen war der Test eindeutig; die Forscher konnten belegen, dass das Transplantat, welches den Kaninchen eingesetzt wurde, noch immer intakt war.

Weitere Studien sind notwendig

Mit diesen Ergebnissen sei es möglich, so die Forscher, dass die altersbedingte Makuladegeneration behandelt werden könnte. Bis jedoch die ersten Versuche an Menschen durchgeführt werden würden, müssen noch weitere Studien durchgeführt werden.



Forscher haben nun wesentliche Schritte dabei gesetzt, damit das Leben für Personen, die an der Makula-Degeneration erkrankt sind, erleichtert werden könnte
Version: 22.07.2015 - 17:12 · 4.418 PageViews