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Katarakt-OP

Themenbereich Augen-Operation

Geschrieben von Ramona Hapke am 17.01.2007

Grauer Star (Grauer Star) in meinem Alter? Zunächst wollte ich das nicht wahrhaben.

Nun gut, vor einer Woche dann wurde die natürliche Linse in einer ambulanten OP zerkleinert, abgesaugt und durch eine künstliche mit der Bezeichnung Tecnis ersetzt. Bis zum Ende meines Lebens werde ich nun durch ein niederländisches multifokales Ersatzteil schauen.

Der Eingriff ist wie jeder andere auch nie frei von Risiken. Ich habe mich wiederholt in die Hände der erfahrenen Ärtzin Dr. Rau in Cham begeben, die diese OP mehrmals pro Woche durchführt. Wegen der Injezierung einer kurzzeitigen Betäubung kommen die Patienten nüchtern zur Operation. Mehrfach werden Tropfen in das Auge geträufelt, verschiedene Untersuchungen werden vor der OP durchgeführt.

Wie ich die OP erlebte: kurz und schmerzlos
Ein Anästhesist legte eine Kanüle in die Handoberfläche und sprizte dann eine Flüssigkeit ein, die ein bisschen brannte. Kurz darauf sah ich eine Nadel auf mein Auge zukommen. Mit "ich spüle nur das Auge" wollte mich der Arzt wohl besänftigen. Ich sah es nur sprudeln und antwortete: "Gut."
Das war dann auch schon die Betäubung für das Auge, weder ich noch andere Patienten hatten einen Einstich gespürt. Ich war hellwach, aber die Schwester bestand darauf, dass ich geschlafen hatte.
Wenig später wurde ich in den OP geschoben, bekam den Pulsmesser an den Finger, wurde abgedeckt, so dass nur das zu operierende Auge frei lag. In diesem Moment sah ich nur das grelle Licht der OP-Lampe. Dr Rau begann mit dem Eingriff und bat mich mit ihrer ruhigen Stimme, nicht zu sprechen. Ich hörte zunächst ein leises Zischeln und Saugen. Dann wurde es richtig spannend: Die Kunstlinse wurde eingeführt, ich sah einen Ring mit zwei Häkchen. Zwei Instrumente gleich kleinen Füßchen schoben die Linse in ihre vorgesehene Position, nämlich in die natürliche Linsenkapsel. Danach war der Ring nicht mehr zu sehen und die OP auch gleich vorüber. Nach meinem Gefühl hatte alles nicht länger als eine halbe Stunde gedauert.
Mit einem Verband auf dem operierten Auge wurde ich in den Ruheraum gefahren. Eine Schwester eilte mit einer Tasse Tee heran und versorgte mich und die anderen Operierten mütterlich. Nach weiteren 90 Minuten wurde ich mit verschiedenen Verhaltensregeln nach Hause entlassen.
Und die gilt es jetzt peinlichst einzuhalten, um den Erfolg der OP nicht zu gefährden:
- absolute Ruhe, 2 Wochen lang gar nicht anstrengen, weitere 4 Wochen keine schwere körperliche Belastung
- eine dunkle Brille tragen: zu Hause 3 Tage, draußen insgesamt 6 Wochen
- alle 2 Stunden (6 x täglich) Tropfen gegen eine Infektion einträufeln, insgesamt 6 Wochen lang
- nur allmählich wieder lesen und Fernsehen schauen usw.
- regelmäßige Nachuntersuchungen

Inzwischen habe ich mich mit dem Thema Katarakt näher beschäftigt. Der Graue Star ist zwar hauptsächlich eine Alterskranheit, kann aber in jedem Alter auftreten. Als Ursachen werden neben der natürlichen Alterung Stoffwechselstörungen, Verletzungen, Kortisonbehandlungen des Auges, erbliche Faktoren und starke Lichteinflüsse angegeben.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sogenannte freie Radikale die Entwicklung eines Katarakts fördern. Sie begünstigen biochemische Veränderungen, unlösliche Eiweiße verklumpen in der Linse und die Konzentration des Radikalfängers Vitamin C in der Linse nimmt ab. Dem entgegen wirken Bioflavonoide. Sie kommen vor allem in Heidelbeeren und Weintraubenkernen vor.

Ich halte mich an die Anweisungen der Ärztin und freue mich über jeden Fortschritt. Informationen über den Grauen Star und andere Augenerkrankungen veröffentlicht Frau Dr. Rau unter www. augenklinik-cham.de.
Ramona Hapke




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