Beschreibung der Kurzsichtigkeit
Hey, du Blinzelgesicht!
Verständlich erklärt: Kurzsichtigkeit
Jeder kennt sie: die Buchstabentafel, die in jeder Augenarztpraxis hängt. Bei der Untersuchung muss der Patient die sinnfreien Buchstabenketten der Reihe nach herunterlesen. Von augenfreundlich groß bis mikroskopisch klein. Ein simpler Test, der zur Diagnose jedoch unerlässlich ist. Mit der Leseübung kann der Augenarzt ganz genau bestimmen, ob und wie stark der Patient unter Kurzsichtigkeit leidet. Kurzsichtigkeit — unter Medizinern gern Myopie genannt — bezeichnet eine häufige Sehschwäche: Erkrankte können weit entfernte Objekte schlechter sehen als nahe gelegene.
Wir unterscheiden zwei Typen von Kurzsichtigkeit. Bei der Brechungsmyopie ist die Augapfel-Länge ganz normal, jedoch die Brechkraft der Pupille viel zu stark. Bei der Achsenmyopie ist es genau umgekehrt. Die Brechkraft ist völlig im Normalbereich, jedoch ist der Augapfel viel zu lang. Das Ergebnis ist in beiden Fällen gleich: Für parallel einfallende — also von fernen Objekten ausgehende — Lichtstrahlen liegt der Brennpunkt vor der Netzhaut. Daher erscheint der Gegenstand unscharf. Nur die Strahlen ganz naher Gegenstände bildet die Linse korrekt im Auge ab.
Die Achsenmyopie tritt wesentlich häufiger auf als die Brechungsmyopie. Erstere entwickelt sich etwa bis zum 30. Lebensjahr, letztere wird grundsätzlich genetisch vererbt. Übrigens: Um trotzdem auf Fernes scharf zu stellen, blinzeln Kurzsichtige häufig unbewusst. Diese Tatsache hat auch den Begriff "Myopie" geprägt. "Myops" ist griechisch und bedeutet soviel wie — "Blinzelgesicht".