Spezielle Brillen Typen, Spezial Brillen
Armer Onkel Dagobert
Nicht komfortabel, aber elitär: Monokel und Zwicker
"Schockschwerenot!", schnaubt Onkel Dagobert. Da haben die Panzerknacker doch gerade seinen Geldspeicher leer geräumt und dann fällt ihm vor lauter Empörung gar noch der Zwicker von der Nase. Der Zwicker? Die Sehhilfe kennt die junge Generation vor allem aus den Disney-Comics um den knauserigen Erpel. Dabei war die Brille ohne Bügel zeitweise schwer in Mode. Wer zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Oberschicht gehörte, trug Zwicker. US-Präsident Theodore Roosevelt etwa schwörte auf den Nasenkneifer. Und das, obwohl der Klemmsteg mit den zwei Gläsern alles andere als angenehm zu tragen war.
Aber dafür war er eins: elitär.
Ebenfalls unkomfortabel, jedoch nobel war das Monokel. Das Einglas wird zwischen Wange und Augenbraue geklemmt — alles andere als entspannend! Dennoch entwickelte sich das Monokel — das es eigentlich schon seit dem 14. Jahrhundert gibt — ab Ende des 19. Jahrhunderts zu einem echten Statussymbol. Vor allem hochrangige Offiziere in Großbritannien und Deutschland klemmten sich das geschliffene Glas vors Auge. Heute ist das Monokel denkbar unpopulär, nur im Film hat´s überlebt: Der deutsche Armeeoffizier trägt im Hollywoodstreifen grundsätzlich ein Einglas. So ist aus dem Statussymbol gar ein Erkennungszeichen für einen typischen Filmcharakter geworden. Aber zugegeben, ausserhalb von Film und Kunst ist das Monokel derzeit eher selten anzutreffen, auch wenn das Monokol sicher auch heute noch einige Liebhaber hat.