Glaukom Implantate
Neue Grüner Star Behandlungmethode in der Entwicklung
In Deutschland leiden etwa 1 Million Deutsche am Glaukom ("Grüner Star"). Für all jene ist der Augeninnendruck oder auch der Intraokulardruck (auch IOD genannt) ein besonders wichtiger Wert. Schlussendlich bestimmt der Augeninnendruck das Leben der Patienten. Der IOD-Wert ist für Glaukom-Patienten genauso wichtig, wie etwa der Blutdruck bei Personen mit Hypertonie oder auch der Blutzucker bei Personen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind. Mit einer neuen Methode ist es nun möglich, dass vielen Patienten dauerhaft geholfen werden kann.
Hilfe für Glaukom-Patienten?
Patienten, die am "Grauen Star" erkrankt sind, sollten ihren Augeninnendruck in regelmäßigen Abständen untersuchen und überprüfen lassen. Doch die Überprüfungen sind nur Momentaufnahmen; kein Wunder, dass sich die Patientin nicht eine Überprüfung alle drei Monate wünschen, sondern dauerhafte Untersuchungen bevorzugen, damit im Notfall auch reagiert werden kann. Dieser Wunsch soll demnächst zur Realität werden. So haben Mediziner einen "Mikrochip" erfunden, welcher direkt in das Auge der Patientin eingesetzt wird. Der Mikrochip hat die Aufgabe, dass er den Druck des Auges registriert und in weiterer Folge dokumentiert und aufzeichnet. Das Verfahren selbst übt keine Belastung für den Patienten aus.
Erste Versuche zeigen positive Ergebnisse
Weltweit zählt das Glaukom (bzw. der "Grüne Star") zu jener Krankheit, welche die häufigste Ursache für den Sehverlust darstellt. Damit eine dauerhafte Schädigung des Sehnervs verhindert werden kann, muss in regelmäßigen Abständen der Augeninnendruck gemessen und sodann neu eingestellt werden. Hier versuchen Mediziner einen Wert unter 20 mmHg zu erreichen. Doch zahlreiche Augenärzte mussten feststellen, dass der Augeninnendruck starken Schwankungen unterlegen ist. Das bedeutet, dass - vor allem während der Nachtruhe - von enormen Veränderungen des Augeninnendrucks auszugehen ist, sodass nicht bekannt ist, ob die Therapie, welche angeraten wurde, auch tatsächlich hilft. Mittels Mikrochips soll nun diese Gefahr der falschen Therapie ihr Ende finden. Das Implantat, das nicht größer als eine Erbse ist, wurde bereits bei verschiedenen Patienten angewandt, die jedoch schon Operationseingriffe auf Grund des "Grauen Stars" hatten. Bei der Kataraktbehandlung wird die getrübte Linse komplett entfernt und mittels Kunstlinse ersetzt. Somit ist im Auge genügend Platz vorhanden, dass der Mikrochip eingesetzt werden kann, der sodann die Augendruckwerte misst, speichert und archiviert. So ist es möglich, dass etwaige Schwankungen kontrolliert werden können und der Augenarzt sofort weiß, wie hoch der Augeninnendruck auch während den Nachtstunden ist bzw. ob schwerwiegende Veränderungen gegeben sind. Mittels neuen Implantats ist es also möglich, dass der Augeninnendruck 24 Stunden - somit rund um die Uhr - überprüft werden kann. Der Vorteil ist des Weiteren, dass der Patient nichts mitbekommt; es gibt keine Störung, kein unangenehmes Gefühl.
Immer mehr Patienten werden mit dem Mikrochip versorgt
Wann das derartige Implantat - das im Endeffekt an einen kleinen Mikrochip erinnert - tatsächlich zum Alltag gehören wird, steht noch in den Sternen. Verschiedene Kliniken führen bereits Studien und Tests durch und versuchen, dass immer mehr Betroffene mit dieser neuen Methode behandelt werden. Die Kosten der Behandlung sind derzeit auch noch recht hoch.
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